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n der Laufsport Welt gibt es zahlreiche Fachbegriffe, die gerade für Laufanfänger:innen unverständlich sind.
In diesem Lexikon versuche ich deshalb, die wichtigsten Begrifflichkeiten leicht und verständlich zu erklären.
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Achillessehne
Die Achillessehne verbindet die dreiköpfigen Wadenmuskulatur mit den oberen Teil des Fersenbein und stellt die dickste und kräftigste Sehne des Menschen dar.
Aerob
Beim aeroben Training (auch „Cardio-Training“) genügt allein die Atmung, also die Zuführung von Sauerstoff, um den Energiebedarf deiner Muskeln zu decken. Mässig anstrengende Aktivitäten wie Jogging fallen in diese Kategorie.
Agavensirup
Besteht hauptsächlich aus Fruktose und Glukose, wobei der Fruktose-Anteil deutlich grösser ist. Gilt als vegane Alternative zu Honig und anderen Süssmitteln.Der hohe Fruktose-Anteil schränkt aber die Verträglichkeit an.
Aminosäuren
Aminosäuren sind die Grundbausteine des Körpers. Sie regulieren als Enzyme die Stoffwechselprozesse, sind Energieträger und tragen zur Bildung von Muskeln bei. Durch die Anordnung verschiedener Aminosäuren entstehen verschiedene Proteine (Eiweisse).
Anaerob
Von anaerobem Training ist die Rede, wenn sich dein Körper so sehr anstrengt, dass er durch die Atmung alleine nicht genügend Energie bekommt. Hochintensive Aktivitäten, die dir deine Maximalleistung abverlangen (wie etwa Sprints) zählen zu dieser Trainingsform.
Aufwärmen
Aufwärmen (siehe auch Warm-up) bezeichnet den Prozess der Vorbereitung auf eine Trainingsbelastung, bei der die Durchblutung der Muskulatur durch leichte Beanspruchung verbessert, die Beweglichkeit erhöht und damit das Verletzungsrisiko verringert wird.
Ausdauertraining
Ein Ausdauertraining hat zum Ziel, den Körper in die Lage zu versetzen, über einen langen Zeitraum Leistung erbringen zu können und damit die Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung zu erhöhen.
BIB
Das Blatt Papier mit der Startnummer, das für ein Rennen an der Brust befestigt wird. Es enthält auch einen elektronischen Chip, mittels dem die Zeit gemessen wird .
Blutzuckerspiegel
Unter Blutzuckerspiegel versteht man den Anteil von Glykose (Zucker) im Blut. Glykose dient als Energielieferant, hauptsächlich für Gehirn und Nierenmark. Unterzuckerung kann die Hirnleistung und damit sportliche Leistungsfähigkeit verringern.
Body-Mass-Index
Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine Kennzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergrösse.
Carboloading
Carboloading bezeichnet die bewusste Zuführung kohlenhydratreicher Nahrung vor einer grossen Ausdauerbelastung (z.B. Wettkampf), um die Glykogenspeicher aufzufüllen.
Cool-down
Cool-down steht für „Abkühlphase“ und stellt das Auslaufen nach einer Trainingsbelastung dar, um Atem- und Herzfrequenz zu normalisieren, Laktat abzubauen und insgesamt die Regeneration zu verbessern.
Cross-Training (XT)
Sportlichen Aktivitäten, die ein*e Läufer*in neben dem Lauftraining absolviert, um seine Kondition zu verbessern. Dazu zählen z.B. Krafttraining, Radfahren und Schwimmen. Sie dienen der aktiven Regeneration und Verletzungsvermeidung.
Crossläufe
Crossläufe (siehe auch Trailrunning) stellen eine spezielle Trainingsform dar, bei der im profilierten Gelände und unbefestigten Wegen gelaufen wird.
Dehnung
Unter Dehnung (siehe auch Stretching) versteht man im Laufsport die bewusste Streckung einer Muskelpartie, um den Muskel zu verlängern und damit die Beweglichkeit des Muskels zu verbessern.
Dehydrierung
Von Dehydrierung spricht man dann, wenn der Körper mehr Flüssigkeit verliert, als ihm zugeführt wird. Dehydrierung ist im Ausdauerlaufsport kaum zu verhindern, sollte allerdings schnell durch Flüssigkeitszufuhr beseitigt werden.
DNF, DNS
Did Not Finish (DNF – „kam nicht ins Ziel“) und Did Not Start (DNS – „startete nicht“) sind Abkürzungen, die verwendet werden, wenn ein*e Läufer*in sein Rennen nicht abgeschlossen oder erst gar nicht gestartet ist.
Doping
Unter Doping versteht man die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung bzw. dem Erhalt der (meist sportlichen) Leistung.
Eiweisse
Eiweisse (siehe auch Proteine) bauen sich aus Aminosäuren auf und stellen gerade für den Ausdauerläufer einen wichtigen Ernährungsbaustein dar, hauptsächlich für den Muskelaufbau und die Muskelregeneration.
Endorphine
Endorphine sind körpereigene Botenstoffe, die von den Immunzellen und dem Gehirn produziert werden und den Körper mit „Glückseligkeit“ durchfluten. Sie werden mitverantwortlich gemacht bei der Entstehung von Euphorie und den sogannten Runner’s High im Laufsport.
Fartlek (Fahrtspiel)
Als Fahrtspiel (von schwedisch: fartlek, von fart = Geschwindigkeit und lek = Spiel) bezeichnet man eine Trainingsform im Laufsport, bei der das Lauftempo während eines Dauerlaufes mehrmals gesteigert und verringert wird. Die jeweilige Belastungs- und Intervalldauer wird nicht geplant, sondern zufällig durch das Gelände bzw. den Untergrund vorgegeben oder kann nach Lust und Laune selbst während des Trainings variiert werden.
Fersenlauf
Der Fersenlauf (auch Rückfussauf genannt) stellt ein Laufstil dar, bei dem der Fuss nach der Flugphase zuerst auf den Fersenaussenrand aufsetzt.
Fettstoffwechsel
Unter Fettstoffwechsel wird zum einen die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt, also die Fettverdauung und der Transport über den Ductus thoracicus in das venöse Blut, zum anderen die oxidative Verstoffwechselung im Körper zum Zwecke der Energiegewinnung und der Ab- und Umbau zu Synthesevorstufen von Vitaminen, Steroidhormonen und Gallensäuren verstanden.
Fettverbrennung
Unter Fettverbrennung versteht man den Vorgang der Energiebereitstellung aus Fettsäuren, der im Gegensatz zur Kohlenhydratverbrennung deutlich mehr Sauerstoff benötigt. Daher funktioniert die Fettverbrennung bei langen und langsamen Dauerläufen anteilmässig am besten.
Fruktose
Natürlicher Einfachzucker, der in vielen Obstsorten vorkommt und deshalb auch als Fruchtzucker bezeichnet wird. Fruktose ist auch Bestandteil des Haushaltszuckers (Saccharose). In isolierter hochkonzentrierter Form und vor allem bei übermässigem Konsum, kann Fruktose die Entstehung verschiedener Krankheiten begünstigen. Sie kann ab ca. 20 Gramm pro Einmalportion bereits abführend wirken, beim Sport oft schon bei geringerer Menge pro Stunde.
Glukose (Einfachzucker)
Der häufigste Einfachzucker, auch als Traubenzucker (Dextrose) bekannt. Sie kommt in zahlreichen Lebensmitteln vor, ist einziger Bestandteil der Stärke und bildet gemeinsam mit Fruktose den Haushaltszucker. Im Stoffwechsel ist Glukose wichtig für die Energiegewinnung. Übermässiger Konsum kann die Entstehung von Übergewicht, Diabetes Mellitus Type 2 und Karies fördern.
Glykogen
Glykogen stellt die Speicherform von Glykose im Körper dar und steht dem Körper nach Zuführung schnell als Energiequelle zur Verfügung.
Glykogenspeicher
Glykogenspeicher sind die in Form von Glykogen im Körper gespeicherten Kohlenhydrate. Diese befinden sich zu circa zwei Dritteln in der Muskulatur und zu einem Drittel in der Leber.
Grundlagenausdauer
Die Grundlagenausdauer stellt die Basis für das Absolvieren intensiver Trainingsbelastungen dar. Zum Aufbau einer Grundlagenausdauer dient das Laufen im niedrigen Intensitätsbereich.
Grundumsatz
Der Grundumsatz stellt die Energiemenge dar, die der Körper pro Tag bei absoluter Ruhe zur Aufrechterhaltung seiner Körperfunktionen benötigt.
Halbmarathon
Ein Halbmarathon ist ein Langstreckenlauf, der über 21,0975 Kilometern gelaufen wird und damit der Hälfte der Streckenlänge eines Marathons entspricht.
Hammermann
Der „Mann mit dem Hammer“ ist eine im Ausdauersport gebräuchliche Bezeichnung für einen plötzlichen Leistungseinbruch infolge Kohlenhydratmangels bzw. Hypoglykämie. Gelegentlich wird das Phänomen auch als „vor die Wand laufen“ (Englische Bezeichnung „hitting the wall“) oder insbesondere im Radsport und Skilanglauf als „Hungerast“ bezeichnet.
Als Gegenmassnahmen sind neben Ausdauertraining, bei dem der Körper vor allem an die Bereitstellung von Energie aus Fettzellen gewöhnt wird, das rechtzeitige Zuführen geeigneter Kohlenhydrate während des Sports, wie ein Sportgetränk oder ein Energiegel/Energiegels. Eine zusätzliche mentale Vorbereitung kann helfen, die psychischen Folgen des Einbruchs zu überwinden.
Herzfrequenz
Die Herzfrequenz ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute und wird in der Einheit bmp (beats per minute) angegeben. Umgangssprachlich wird Sie oft als Puls bezeichnet. Sie ist ein beliebte Methode, um die Trainingsintensität zu steuern.
HFmax
Die maximale Herzfrequenz (HFmax) eines Menschen ist der Herzfrequenzwert, den die Person unter grösstmöglicher körperlicher Anstrengung erreichen kann. Sie wird in Herzschlägen pro Minute gemessen (Abkürzung: bpm, beats per minute) und ist individuell sehr unterschiedlich. Frauen haben im Schnitt eine etwas höhere maximale Herzfrequenz als Männer. Der Maximalpuls ist kein Gradmesser für die Leistungsfähigkeit.
Höhentraining
Höhentraining stellt eine spezielle Trainingsform dar, bei der durch eine sportliche Aktivität auf einer natürlichen Seehöhe (vorzugsweise zwischen 1500 und 2500 Metern) ein besonderer Trainingseffekt erzielt werden soll.
Hohlfuss
Der Hohlfuss stellt eine Fussfehlstellung dar, bei der das Fusslängsgewölbe erhöht ist und der Fussaufsatz daher überwiegend auf dem Fussaussenrand stattfindet.
Intervalltraining
Das Intervalltraining ist eine spezielle Trainingsform, die sich durch einen planmässigen Wechsel von Belastungs- und Erholungsphasen auszeichnet. Die Belastungsphasen (Intervalle) sind in der Regel durch eine hohe Belastungsintensität im anaeroben Bereich gekennzeichnet.
Isomaltulose (Zweifachzucker)
Ein natürlich vorkommender süsse Zweifachzucker aus Glukose und Fruktose. Er wirkt sich laut Studien günstiger auf den Insulin- und Blutzuckerspiegel aus. Da Isomaltulose langsamer verstoffwechselt wird, ist auch die bereitgestellte Energie länger verfügbar. Allerdings können Mengen bereits ab 10 Gramm abführend wirken bzw. schwer verdaulich sein. Mengen ab 20 Gramm führen gerade beim Sport oft zu Unverträglichkeitsreaktionen.
Isotonisches Getränk
Ein isotonisches Getränk ist ein Getränk, bei dem das Verhältnis von Nährstoffen zu Flüssigkeit dem des menschlichen Blutes entspricht, das heißt der osmotische Wert die gleiche Tonizität wie das menschliche Blut aufweist und dadurch besonders schnell verdaut werden kann. Meist wird dies durch den Zusatz von Kohlenhydraten und Mineralstoffen - meist Natrium - zur Flüssigkeitsmenge erreicht.
Jogging
Jogging (engl. jog "trotten"), auch als Dauerlauf bezeichnet, ist eine Form des Freizeit- beziehungsweise Laufsports, bei der durch gemächliche Dauerläufe die Kondition (Ausdauer) gesteigert wird.
Kalorien
Kalorie stellt eine Masseinheit für Energie dar und steht bei Nahrungsmitteln in der Regel als Kilokalorien für den Brennwert (Energiegehalt eines Lebensmittels).
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate bestehen aus Zuckermolekülen und sind Treibstoff für Muskeln und Gehirn. Sie sind wichtiger Energielieferant für die Ausdauerleistung.
Koordination
Als Koordination beschreibt man das harmonische Zusammenspiel von Muskulatur und Nervensystem innerhalb eines Bewegungsablaufs. Koordination ist unter anderem auch beim Laufen gefragt und kann durch spezielle Laufübungen trainiert werden.
Kraftausdauer
Die Kraftausdauer stellt die von der Maximalkraft abhängige Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung bei lang andauernder, statischer oder dynamischer Muskelarbeit dar.
Krampf
Ein Krampf, Muskelkrampf oder Spasmus ist eine ungewollte und schmerzhafte Muskelanspannung. Eine häufige Ursache für sporttypische Muskelkrämpfe ist Magnesiummangel. Die Ursache von Muskelkrämpfen im Ruhezustand ist meist ein Calciummangel im Blut.
Laktat
Laktat ist ein Salz der Milchsäure, welches vor allem bei einer anaeroben Energiegewinnung produziert wird und als Abfallprodukt in der Muskulatur verbleibt. Wenn der Laktatabbau im Körper langsamer als das durch die Belastung produzierte Laktat ist, kommt es zur Übersäuerung und der Abnahme der Ausdauerfähigkeit.
Laktatschwelle
Die Laktatschwelle (auch aerob-anaerobe Schwelle) ist die höchstmögliche Belastungsintensität, bei der Bildung und Abbau von Laktat im Gleichgewicht stehen.
Laktattoleranz
Laktattoleranz stellt die Fähigkeit dar, trotz erhöhter Milchsäure in den Muskeln (erhöhte Laktatwerte) eine Ausdauerleistung bzw. Belastungsintensität weiter aufrechtzuerhalten.
Längsgewolbe
Als Längsgewölbe bezeichnet man die Fusskonstruktion, welche sich zwischen Ferse und Vorfuss auf der Innenseite spannt.
Lauf ABC
Das Lauf-ABC (auch Laufschule) bezeichnet ein spezielles Koordinationstraining, um die Lauftechnik, speziell den Laufstil, zu verbessern und das Verletzungsrisiko zu verringern. Zu diesen Übungen gehören Fussgelenksarbeit, Skippings, Kniehebellauf, Anfersen, Rückwärtslaufen, Seitsprünge (nicht verwechseln mit Seitensprünge), Seitsprünge mit Armeinsatz, Hopserlauf, Seitwärts überkreuzen, Sprunglauf und Steigerungsläufe.
Laufbandanalyse
Eine Laufbandanalyse stellt eine Auswertung des Bewegungsablaufes dar, um eventuelle Fehlstellungen im Bewegungsmuster zu identifizieren. Sie wird häufig für eine anschliessende Empfehlung eines geeigneten Laufschuhs genutzt.
Läuferknie
Das Läuferknie (ITBS = Iliotibialband-Syndrom oder Tractussyndrom oder „Runner's Knee“) gehört zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen an der Aussenseite des Kniegelenks und tritt bevorzugt bei Läufern auf. Ursache ist meist die Überbeanspruchung oder Fehlbelastung des Tractus iliotibialis. Das Trainieren der Rumpf- und Hüftmuskulatur ist das A und O, sowie Krafttraining, Dehnen und Kinesio-Tape helfen.
Lauftagebuch
Ein Lauftagebuch stellt die Dokumentation der wichtigsten Trainings- und mit dem Training zusammenhängenden Daten dar und kann in verschiedener Form (u.a. handschriftlich, digital) festgehalten werden.
Longjog
Der Longjog stellt einen langsamen und lang andauerndern Dauerlauf dar, bei dem die Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit im Vordergrund steht.
LSD-Training
Long Slow Distance Training (LSD = langer, langsamer Dauerlauf) ist eine Laufform, die mittlerweile in vielen Lauftrainingsprogrammen findest. Üblicherweise deckt sie 30% des wöchentlichen Laufsolls ab. Dabei wird bei einer langsamen, persönlich angenehmen Pace und die Ausdauer trainiert.
Maltodextrin (Mehrfachzucker)
Maltodextrin ist ein industriell hergestelltes Nahrungsergänzungsmittel. Ein weitgehend geschmackneutrales Kohlenhydratgemisch auf Stärkebasis, das Ein-, Zwei- und Mehrfacheinheiten von Glukose enthält. Für Sporternährung gut geeignet, weil es wenig Wasser im Darm bindet und somit besser verträglich ist.
Marathon
Der Marathon ist ein olympischer Langstreckenlauf über 42,195 Kilometern und stellt die im Ausdauerlaufsport wohl beliebteste Laufdistanz dar.
Maximale Herzfrequenz (Maximalpuls)
Die maximale Herzfrequenz (auch Maximalpuls) ist der Herzfrequenzwert, der bei einer maximalen Belastung entsteht. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der Menschen ist die Höhe der maximalen Herzfrequenz individuell.
Mentaltraining
Mentaltraining im Laufsport bezeichnet eine Vielzahl psychischer Methoden, um das Selbstbewusstsein und Wohlbefinden vor, während oder nach dem Lauf zu verbessern. In der Regel rückt das Mentaltraining gerade in der Wettkampfvorbereitung in den Vordergrund.
Milchsäure
Dabei handelt es sich um ein Nebenprodukt des Energiestoffwechsels während intensiver Aktivitäten „anaerob“. Ein Milchsäurestau wird üblicherweise als ein Brennen in den Muskeln oder Steifheit wahrgenommen, aber bedeutet keine Schädigung.
Mitochondrien
Mitochondrien werden umgangssprachlich als Kraftwerke der Zellen bezeichnet, da sie für die Sauerstoffverbrennung beim Stoffwechsel und daher zur aeroben Energiebereitstellung wichtig sind. Eine verbesserte Ausdauerleistungsfähigkeit geht mit mehr und grösseren Mitochondrien in den Zellen einher.
Mittelfusslauf
Der Mittelfusslauf stellt ein Laufstil dar, bei dem der Fussaufsatz auf der Aussenkante des kompletten Fusses stattfindet.
Mittelstreckenlauf
Als Mittelstreckenlauf bezeichnet man in der Leichtathletik Laufdistanzen ab 800 Meter bis hinzu zur englischen Meile.
Muskelfaserriss
Der Muskelfaserriss ist eine Sportverletzung, bei der es nach einer stärkeren Belastung zum Zerreißen von Muskelgewebe kommt. Im Gegensatz zur Muskelzerrung lässt sich eine Strukturveränderung mit Zerstörung von Muskelzellen und eine Einblutung erkennen. Meistens sind Waden- und Oberschenkelmuskulatur betroffen.
Muskelkater
Als Muskelkater bezeichnet man einen Schmerz in der Muskulatur, der infolge einer hohen körperlichen und ungewohnten Belastung der Muskulatur entsteht und meist erst Stunden nach dieser Belastung spürbar ist.
Muskuläre Dysbalance
Unter muskuläre Dysbalance versteht man eine muskuläres Ungleichgewicht zwischen der Rücken- und Bauchmuskulatur, die durch mangelnde oder einseitige Belastung, ungenügende Regeneration oder Verletzungen ensteht.
Negativ Split
Beim negativen Split bringt ein*e Läufer*in die zweite Hälfte des Rennens schneller hinter sich als die erste.
Nordic Walking
Nordic Walking stellt eine Ausdauersportart und spezielle Form des Walking dar, bei der schnelles Gehen durch den Einsatz von zwei Stöcken unterstützt wird.
Normalfuss
Der Normalfuss zeichnet sich durch ein gut ausgebildetes Längsgewölbe und Quergewölbe im Fuss aus, sodass eine Pronationsbewegung ausreichend aufgefangen werden kann.
Nüchternlauf
Ein Lauf auf nüchternen Magen kurbelt den Fettstoffwechsel an. Wenn man in diesem Zustand trainiert, so die Theorie, dann läuft der Stoffwechsel nicht im «Kohlenhydrat-Modus», sondern der Körper greift vermehrt auf Fett als Brennstoff zurück und trainiert so seinen Fettstoffwechsel.
O-Beine
O-Beine sind eine Beinfehlstellung, bei der sich bei zusammenstehenden Fussknöcheln ein grosser Abstand zwischen den Knieinnenseiten ergibt, sodass die Beine frontal betrachtet eine O-Form annehmen.
Open Window
Mit open Window bezeichnet man das kurzfristig nach einer intensiven Trainingsbelastung geschwächte Immunsystem und das damit entstehende „offene Fenster“ für Erkältungen und ähnlichem.
Pace
Der englische Begriff für Tempo. Beschreibt die Geschwindigkeit eines Läufers und wird in Minuten pro Kilometer angegeben. Beispiel 4:55 Min.
Pacemaker
Ein Pacemaker, auch Tempomacher oder Schrittmacher genannt, ist im Mittel- und Langstreckenlauf allgemein ein Teilnehmer, der eingesetzt wird, um unabhängig von seinem eigenen Wettkampferfolg für eine bestimmte Renngeschwindigkeit zu sorgen. Tempomacher, oft scherzhaft auch Hasen genannt, werden häufig von Rennveranstaltern engagiert, um das Rennen eine Zeit lang anzuführen und das Tempo hoch zu halten, damit stärkere Läufer sich an ihnen orientieren und in der ersten Phase des Rennens eine bestimmte Zeit einhalten.
PAL-Wert
Der PAL-Wert (Physical Activity Level) ist ein Mass für den Umfang der körperlichen Betätigung eines Menschen und wird unter anderem zur Berechnung des Arbeitsumsatzes beim Kalorienverbrauch verwendet.
PECH-Regel
Die PECH-Regel umschreibt Massnahmen, die direkt nach einer Laufverletzung angewandt werden sollten. PECH steht für Pause (Lauftraining sofort beenden), Eis (betroffene Stelle kühlen), Compression (Druckbehandlung, in der Regel in Form eines Verbands) und Hochlagern (betroffenes Körperteil hochlagern).
Periodisierung
Periodisieung bezeichnet die Aufteilung der verschiedenen Trainingsphasen eines Jahres. Man unterscheidet generell die Vorbereitungsperiode, Wettkampfperiode und Übergangsperiode.
Pronation
Pronation stellt eine gewünschte Drehbewegung des Fusses bei dessen Abrollen dar. Dabei macht dieser einen leichten Knick nach innen, sodass sich der äussere Fussrand anhebt und der innere Fussrand senkt, ohne eine Veränderung im Fersenbereich.
Proteine
Proteine (siehe auch Eiweisse) bauen sich aus Aminosäuren auf und stellen gerade für den Ausdauerläufer einen wichtigen Ernährungsbaustein dar, hauptsächlich für den Muskelaufbau und die Muskelregeneration.
Pulsuhr – Pulsmesser
Eine Pulsuhr bzw. ein Pulsmesser stellt ein Laufzubehör dar, mit dem sich durch Aufzeichnung des Laufpulses die richtige Trainingsintensität dosieren und das Training optimal steuern lässt.
Quergewölbe
Als Quergewölbe bezeichnet man die Fusskonstruktion unterhalb des Mittelfusses, welches beim Normalfuss am Fussaussenrand gesenkt und Fussinnenrand erhöht ist.
Regeneration
Unter Regeneration versteht man den Prozess der Wiederherstellung eines physiologischen Gleichgewichts des Körpers nach einer intensiven Trainingsbelastung.
Rohrzucker
Haushaltszucker aus der Zuckerrohrpflanze. Der meiste Zucker wird in der Schweiz aus Zuckerrüben gewonnen. Chemisch besteht kein Unterschied.
Ruhepuls
Als Ruhepuls wird der Herzfrequenzwert bezeichnet, den man im Zustand ohne jegliche körperliche Belastung misst. Der Ruhepuls kann sich bei Menschen gleichen Alters, Geschlechts, gleicher Grösse und gleichen Gewichts um bis zu 50 Schläge pro Minute unterscheiden. Der Ruhepuls lässt, im Gegensatz zur maximalen Herzfrequenz, besser Rückschlüsse bezüglich des Ausdauertrainingszustandes zu. Allerdings ist ein niedriger Ruhepuls auch kein sicherer Hinweis für eine gute Ausdauerleistungsfähigkeit.
Runner’s High
Runner’s High (Läuferhoch) umschreibt einen euphorischen Gemütszustand, bei welchem die körperliche Anstrengung in der Hintergrund und positive Gedankengänge in der Vordergrund rücken. Unter anderem wird das Runner’s High auch auf die Ausschüttung von Endorphine zurückgeführt.
Schrittfrequenz
Die Schrittfrequenz bezeichnet die Anzahl der Bodenberührungen beim Laufen in einer bestimmten Zeit oder auf einer bestimmten Laufdistanz. Viele Läufer machen zu grosse Schritte, was den Laufstil verschlechtert und das Verletzungsrisiko erhöht.
Schwarze Zehennägel
Viele Downhill Läufe und zu kleine Schuhe können diese verursachen, da beide Situationen dazu führen, dass Ihre Zehen vorne in Ihren Schuh berühren. Sie heilen in der Regel innerhalb von ein paar Wochen von selbst ab.
Seitenstechen
Mit Seitenstechen (auch Seitenstiche) bezeichnet man einen stechenden oder krampfartigen Schmerz, der während des Laufens seitlich unterhalb der Rippen auftritt. Die genaue Ursache für Seitenstechen konnte bisher noch nicht identifiziert werden, weshalb es eine Vielzahl von Erklärungsansätzen gibt.
Senkfuss
Der Senkfuss (auch Plattfuss) stellt eine Fussfehlstellung dar, bei der das innere Fusslängsgewölbe gesenkt ist und der Fussaufsatz auf dem ganzen Fuss stattfindet.
Serotonin
Serotonin ist ein Neurotransmitter, der sich als sogenanntes „Glückshormon“ positiv auf die Stimmungslage eines Menschen ausübt. Bei sportlicher Aktivität an der frischen Luft erhöht sich der Serotoningehalt im Gehirn, sodass wir uns ausgeglichener und zufriedener fühlen.
Skippings
Skippings sind die Fortführung der Fussgelenksarbeit. Skipping heisst übersetzt so viel wie „Hopser” oder „Hüpfer“. Die Bewegungsfrequenz ist hierbei sehr hoch.
Split-Time
Die Zeit, die verwendet wird, um eine bestimmte Distanz beim Training oder einem Wettkampf zu laufen.
Spreizfuss
Der Spreizfuss stellt eine Fussfehlstellung dar, bei der aufgrund eines stark abgeflachten Quergewölbes die Mittelfussknochen nach aussen gedrückt werden, sodass sich der Vorfuss verbreitert.
Sprengung
Die Sprengung bezeichnet bei Schuhen den Niveauunterschied zwischen der Ferse und dem Zehenbereich (Rück- und Vorfuss). Diese wird durch den Bau des Laufschuhes mit dem Fussbett und der Zwischensohle vorgegeben. Eine Auswahl von Laufschuhen zeigt, dass die Sprengung aktuell zwischen 8 und 11 mm liegt.
Starterbeutel
Ein Beutel, den es bei Laufveranstaltungen für alle startenden Teilnehmer gibt. Inhalt ist meist die Startnummer, Infomaterialien zum Wettkampf und kleine Aufmerksamkeiten für Läufer.
Stoffwechsel
Unter Stoffwechsel versteht man alle chemischen Prozesse, bei denen Körpersubstanzen abgebaut, umgewandelt oder aufgebaut werden.
Stretching
Unter Stretching (siehe auch Dehnung) versteht man im Laufsport die bewusste Streckung einer Muskelpartie, um den Muskel zu verlängern und damit die Beweglichkeit des Muskels zu verbessern.
Stride
Strides sind kurze Sprints, bei denen langsam etwa 30 Sekunden lang, auf etwa 90 % der Maximalgeschwindigkeit beschleunigt wird.
Superkompensation
Die Superkompensation bezeichnet ein Modell, bei dem es in der Regeneraton nach einem überschwelligen Trainingsreiz zu einem biologischen Anpassungsprozess kommt, der sich in einer Steigerung des Ausgangsniveaus (Leistungsfähigkeit) niederschlägt.
Supination
Die Supination stellt eine von der natürlichen Pronationsbewegung abweichende Fehlstellung beim Abrollen des Fusses dar, bei der der Fuss nicht leicht nach innen oder nach aussen wegkippt bzw. sich um seine Längsachse nach aussen dreht.
Tapering
Unter Tapering versteht man die Reduktion des Trainingsumfangs und der Trainingsintensität vor einer grossen Ausdauerbelastung (Wettkampf), um ausgeruht und leistungsfähig den Wettkampf zu bestreiten.
Tempodauerlauf (TDL)
Der Tempodauerlauf stellt eine Trainingsmethode dar, bei der ein zügiger Dauerlauf an der aerob-anearoben Schwelle über eine kurze Distanz gelaufen wird. Dieser eignet sich zur Ausbildung wettkampfspezifischer Tempohärte und einer Verbesserung des maximalen Sauerstoffaufnahmevolumens.
Tempolauf (TL)
Ein Laufworkout, bei dem für eine bestimmte Zeit oder über eine definierte Distanz bei einer persönlich herausfordernden Geschwindigkeit gelaufen wird. Dabei wird geübt, die Geschwindigkeit über eine gewisse Zeit zu halten und trainierst dabei die Konzentrationsfähigkeit.
Trailrunning
Trailrunning(siehe auch Crossläufe) stellt eine spezielle Trainingsform dar, bei der im profilierten Gelände und unbefestigten Wegen gelaufen wird.
Trainingsintensität
Die Trainingsintensität beschreibt die Belastungshöhe beim Lauftraining. Sie wird in der Regel entweder anhand des Anteils der maximalen Herzfrequenz (z.B. Tempodauerlauf 80-90% der maximalen Herzfrequenz) oder anhand des Lauftempos (Minuten pro Kilometer) gemessen.
Trainingsreiz
Als Trainingsreiz bezeichnet man eine sportliche Belastung, die sich durch eine Reizdauer (Länge der Belastung), Reizintensität (Stärke der Belastung), Reizdichte (Häufigkeit der Belastung) auszeichnet.
Überpronation
Die Überpronation stellt eine von der natürlichen Pronationsbewegung abweichende Fehlstellung beim Abrollen des Fusses dar, bei der der Fuss nicht nur leicht nach innen, sondern ungewöhnlich stark nach innen einknickt und Gelenke, Sehnen und Bänder des Fusses stärker belastet werden.
Übertraining
Übertraining beschreibt einen Ermüdungszustand, der durch dauerhaft zu hohe Trainingsintensitäten oder zu kurzen Regenerationszeiten zwischen den Trainingseinheiten ausgelöst wird. Das Leistungsniveau des Läufers sinkt dabei.
Ultramarathon
Der Ultramarathon ist ein Ultralangstreckenlauf, dem keine einheitliche Laufdistanz zugerechnet werden kann, der aber länger als ein Marathon ist. Die beliebste Distanz beim Ultramarathon ist der 100 km Strassenlauf.
Volkslauf
Als Volkslauf bezeichnet man eine Laufsport-Veranstaltung des Breitensports, die in der Regel über Distanzen von 5 km bis zur Marathondistanz ausgetragen werden.
Vorfusslauf
Der Vorfusslauf (Ballenlauf) stellt ein Laufstil dar, bei dem der Fuss nach der Flugphase zuerst auf den Ballen aufsetzt, sodass Lande- und Abdruckpunkt identisch sind.
Wachsmaisstärke
Langkettiges Kohlenhydrat, das vor allem in Vollkornprodukten vorkommt. Es kann trotz seiner Komplexen Struktur vom Körper sehr schnell aufgenommen werden und stellt schnell Energie bereit. Auch für den schnellen Kohlenhydratnachschub nach kraftintensivem Training.
Walking
Walking stellt eine im Breitensport verwendete Variante des wettkampforientierten Gehens dar, bei der im Gegensatz zum natürlichen Gehen ein höheres Tempo gewählt und ein aktiver Armschwung eingesetzt wird.
Warm-up
Warm-up (siehe auch Aufwärmen) bezeichnet den Prozess der Vorbereitung auf eine Trainingsbelastung, bei der die Durchblutung der Muskulatur durch leichte Beanspruchung verbessert, die Beweglichkeit erhöht und damit das Verletzungsrisiko verringert wird.
Wiederholungslauf
Der Wiederholungslauf bezeichnet eine Trainingsmethode des Intervalltrainings, welcher sich durch den Wechsel von Erholungs- und Belastungsphasen auszeichnet.
Windchill-Effekt
Der Windchill-Effekt umschreibt den aufgrund des Windeinflusses entstehenden Unterschied zwischen der tatsächlichen und der gefühlten Lufttemperatur. Dieser muss bei der Auswahl der richtigen Laufbekleidung berücksichtigt werden.
WSA (wettkampfspezifisches Ausdauer)
Bei dem WSA-Training werden maximale Trainingsreize mit höchster Belastungsintensität gesetzt, z.B. Intervalltraining oder kurze Tempoläufe, um sich eine Wettkampfhärte anzutrainieren. Das Training findet fast ausschliesslich im anaeroben Bereich statt.
X-Beine
X-Beine sind eine Beinfehlstellung, bei der sich die Innenseiten der Kniegelenke berühren, obwohl die Fussknöchel noch weit auseinander stehen, sodass frontal betrachtet der Eindruck eines X entsteht.
Zeitnahme-Chip
Ein elektronischer Chip zur Zeitnahme bei Wettkämpfen. Es gibt ihn als einen Chip zum Befestigen am Laufschuh. Die vom Veranstalter des Wettkampfs angebrachte Technik im Start- und Zielbereich erfasst, wann die Start- und Ziellinie überquert wurden. Daraus resultiert die gelaufene Zeit.