Dies ist ein Glossar mit Begriffen, die Rennradfahrer verwenden. Manche mögen es Radsport-Slang nennen oder das Vokabular eines Rennradfahrers. So oder so, wenn Sie in den Sport einsteigen und wissen wollen, was die Leute sagen, ist es hilfreich, mit diesen Begriffen vertraut zu sein.
Was ist das Schwierigste am Fahrradfahren? Darüber zu reden.
Wenn Sie ein Ritzel nicht von einem Schrader unterscheiden können oder jedes beliebige Fahrradteil als Dingsbums bezeichnen, dann ist es Zeit für eine kurze Lektion in Radsportjargon.
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Abfahrtshaltung
Extreme Form der Unterlenkerhaltung für maximale Geschwindigkeit, z.B. bei Abfahrten.
Aero
Slang für alles Aerodynamische oder Stromlinienförmige. Alles, was einem Radfahrer hilft, den Luftwiderstand zu reduzieren. Aero-Ausrüstung sind z.B. Lenker, stromlinienförmige Helme und Skinsuits (hautenge, einteilige Rennanzüge). Folgende Optimierungen reduzieren den Luftwiderstand (bei 45 km/h):
Quellen: Roadbike
- Sitzposition: 18 Watt
- Aero-Helm: 6.5 Watt
- Aero-Einteiler: 16 Watt
- Aero-Laufräder: 7 Watt
- Aero-Rahmen: 23 Watt
Quellen: Roadbike
Aero-Helm
Spezialhelm mit einer stromlinienförmigen Form, um den Windwiderstand zu reduzieren. Bietet Vorteile bei Rennen gegen die Uhr.
Aero-Lenker
Lenker oder Lenkeraufsatz (oft als "Clip-on" bezeichnet) für Zeitfahren, der den Fahrer in eine stromlinienförmige Position bringt, die höhere Geschwindigkeit bei gleicher Anstrengung ermöglicht. Dazu gehören in der Regel Armauflagen, die Ihr Gewicht tragen.
Anfahren
Renntaktik, bei der ein Fahrer auf maximale Geschwindigkeit beschleunigt und dabei seinen Teamkollegen mitzieht. Dieser verlässt dann den Windschatten, zieht mit noch grösserer Geschwindigkeit vorbei, und sprintet um den Sieg auf die Ziellinie zu.
Anfahrer
Fahrer, der darauf spezialisiert ist, einem Sprinter Windschatten für die Endphase eines Rennens zu bieten und das Tempo hochzuhalten. Am Hinterrad des Anfahrers wartet der Sprinter auf den letzten möglichen Moment, um zu beschleunigen während der Anfahrer zur Seite weicht. Sprinter, die das Team wechseln, nehmen ihre Anfahrer gerne mit. Dies funktioniert aber nicht immer.
Armwärmer
Separate Ärmel, um die Arme warm zu halten. Sie sind einfach an- und auszuziehen und passen bequem in eine Trikottasche.
ATL (Acute Training Load, Ermüdung)
ATL funktioniert eigentlich gleich wie die CTL, jedoch für die letzten 7 Tage und nicht über die letzten 42 Tage. ATL gibt einge gute Auskunft über akute, also kurzfristige Belastung und somit auch über die aktuelle Ermüdung des Athleten.
Bergkategorie
Kategorien, in die Anstiege je nach Schwierigkeit (Länge, Steigung) eigeteilt werden. Steigungen werden auf einer Skala von 1 bis 4 eingestuft, wobei Kategorie 1 die schwerste ist. Die Rennfahrer erhalten Punkte für die Bergwertung. Bei der Tour de France gibt es zusätzlich eine eine "Über-Kategorie" für extreme Anstiege namens Hors Categorie (HC).
Bergwertung
Wettbewerb um den besten Kletterer, der nach einem Punktesystem ähnlich wie beim Grünen Trikot funktioniert. Der Führende trägt das Gepunktete Trikot.
Besenwagen
Ein Besenwagen ist ein Fahrzeug, das bei Strassenradrennen hinter dem Fahrerfeld fährt und die Teilnehmer aufnimmt, die das Rennen aufgegeben haben. Teilnehmer, die auf Grund von Erschöpfung, Krankheit oder einer Verletzung in den Besenwagen einsteigen, müssen dabei ihre Startnummer abgeben.
Bibs
Auch als Bib Shorts bezeichnet, sind Fahrradshorts mit Hosenträgern. Letztere bestehen aus Lycra oder Mesh, um leicht, atmungsfähig zu sein und leicht auf den Schultern zu liegen. Sie sind die Wahl professioneller Radsportler wegen des aussergewöhnlichen Komforts.
Bikefitting
Das Bikefitting wurde entwickelt, um durch Vermessen des Körpers die ideale Position auf dem Rad zu finden. Erst die richtige Sitzposition auf dem Rad ermöglicht es dem Fahrer, Kraftübertragung, Aerodynamik und Komfort so zu kombinieren, dass Energie so effizient wie möglich in Bewegung umgesetzt wird.
Bunny Hop
Ein Sprung über ein Hindernis wie etwa ein Stein oder Schlagloch, bei dem beide Räder den Boden verlassen.
Butyl
Die meisten Fahrradschläuche bestehen aus Butyl, das ist ein sehr elastischer, luftdichter und synthetischer Kautschuk. Das Gewicht der Schläuche aus Butyl schwankt sehr stark und ist vom Einsatzgebiet abhängig. Vorteile sind günstiger Preis und der geringe Luftverlust. Nachteile sind das hohe Gewicht und die Pannenanfälligkeit.
Campagnolo
Campagnolo ist ein italienisches Unternehmen mit Sitz in Vicenza, das vorwiegend hochwertige Fahrradkomponenten herstellt und 1933 gegründet wurde. Der Markenname wird oft mit „Campa“ abgekürzt.
Capitaine de Route
Manchmal, aber nicht immer, der Teamkapitän. Der Capitaine de Route ist verantwortlich für das, was auf der Strasse passiert und leitet Informationen und Anweisungen an den und vom Directeur Sportif weiter. Wenn der Capitaine de Route nicht der Teamkapitän ist, übernimmt meist ein sehr erfahrener Fahrer die Rolle.
Cleat
Klickpedale bestehen aus zwei Hauptkomponenten. Dem Pedal, das am Rad angebracht ist und dem Cleat. Dieser wird am Schuh befestigt und verbindet diesen über einen Federmechanismus mit dem Pedal.
Für die Bewegungsfreiheit im Pedal (Float) bietet Shimano drei verschiedene Cleats an, die sich farblich voneinander unterscheiden.
- Rote Cleats stehen für eine Bewegungsfreiheit von 0 Grad
- Blaue Cleats stehen für eine Bewegungsfreiheit von 2 Grad
- Gelbe Cleats stehen für eine Bewegungsfreiheit von 6 Grad
Clincher (Draht- oder Faltreifen)
Ist der Standardreifen. Dabei handelt es sich i.d.R. um einen Reifenmatel mit einem gewünschten Profil und Breite. Dieser wird zuerst einseitig mittels Reifendrahts in das Felgenhorn eingehängt. Danach wird ein Schlauch eingefügt und anschliessend die andere Seite des Mantels eingehängt. Der Reifendruck wird bei diesem System über einen zwischen Felge und Reifen sitzenden Schlauch gehalten.
Vorteile sind der günstige Preis und die einfache schnelle Montage (auch bei Pannen). Ein Nachteil ist, dass bei Pannen auf der Tour Werkzeug und ein Ersatzschlauch mitgeführt werden muss.
CTL (Chronic Training Load, Fitness)
CTL gibt Auskunft über die Entwicklung der Fitness auf Basis der Aktivitäten der zurückliegenden 42 Tage und wird als erstes bei der Planung als erstes angeschaut. CTL zeigt den Verlauf der Form, oder besser gesagt der Leistungsfähigkeit. Eine bessere Leistungsfähigkeit bedeutet, dass der TSS im Training gesteigert werden kann (müsst). Dadurch steigt die Leistungsfähigkeit. Sie stellt aber nur einen Vergleich mit der vergangen Fitness dar und kann nicht mit der Fitness von jemandem Anderen verglichen werden. Ist es ein sehr allgemeiner Wert, welcher isoliert nicht viel über die Ausdauer oder anaerobe Leistungsfähigkeit aussagt. Nur weil also dein CTL Wert ständig steigt, heisst es nicht, dass die PB gelaufen werden kann.
Directeur Sportif
Französisch für "Sportdirektor" (kurz DS), der Directeur sportif ist verantwortlich für fast alle logistischen Belange des Rennstalls, für den er leitet. Bei Profi-Rennen fährt der Directeur Sportif im Teamwagen hinter dem Hauptfeld, beobachtet das Rennen auf einem Bildschirm und informiert sein Team per Radio über Gefahren oder die richtige Rennstrategie.
DNR
Abkürzung für "Did Not Race" (nicht gefahren). Wenn Sie sich für ein Radrennen oder einen Radmarathon anmelden, dann aber aus irgendeinem Grund nicht teilnehmen können, werden die Funktioäre in der Regel "DNR" neben Ihren Namen setzen.
DNS
Abkürzung für "Did Not Start" (nicht gestartet). Wenn Sie bei Etappenrennen aufgrund Zeitüberschreitung oder Verletzung aus dem Rennen ausscheiden und die nächste Etappe nicht antreten können.
Domestik
Rennfahrer, der seine eigene Siegchance opfert, um einem Teamkollegen zum Sieg zu verhelfen. Zu den Aufgaben gehören das Tragen zusätzlicher Flaschen (daher auch Gregario, Helfer, Knecht, Wasserträger bzw. Mannschaftsfahrer) und Nahrung für Teamkollegen, die Verfolgung von Ausreissern und manchmal sogar die Abgabe des eigenen Fahrrads an den Teamkapitän, sollte er ein technisches Problem haben.
Doping
Unter Doping versteht man die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung bzw. dem Erhalt der (meist sportlichen) Leistung.
Eichhörnchen
Ein nervöser oder instabiler Fahrer, der nicht vertraut werden kann, um eine unveränderliche Linie beizubehalten.
Entwicklungsbereich (E)
Der Entwicklungsbereich treibt Ausdauersportler nahe an ihre Grenzen und in die Zielzone von 85 bis 95% der persönlichen maximalen Herzfrequenz. Um diese überhaupt erreichen zu können, sollte mit der Intervallmethode trainiert werden. Bei dieser wechseln sich Belastungs- und Pausenphasen ab, wobei die Pausenphasen aktiv gestaltet werden können. Ein Läufer würde beispielsweise abwechselnd 2 km intensiv laufen, um anschliessend 1 km sehr entspannt zu traben. Aber auch kürzere Intervalle von 400m und 200m Pause sind möglich.
False Flat
1. Ein überraschend schwieriger Strassenabschnitt, der flach aussieht, aber eigentlich leicht bergauf geht. Normalerweise, egal wie hart man in die Pedale tritt, fährt man langsamer, als man meint fahren zu sollen.
2. Eine Strecke auf einem langen Anstieg, die flach aussieht und einen glauben lässt, dass der Gipfel erreicht wäre, nach der es dann aber doch weiter bergauf geht.
Fartlek
Die Bezeichnung kommt aus dem Schwedischen von fart = Geschwindigkeit und lek = Spiel. Das Fahrtspiel wurde bereits 1930 vom schwedischen Leichtathleten Gustaf Holmér entwickelt. Bei diesem Spiel mit der Geschwindigkeit handelt es sich um eine äusserst effektive Trainingsform für mittlere wie auch lange Laufdistanzen.
Die jeweilige Belastungs- und Intervalldauer wird nicht geplant, sondern zufällig durch das Gelände bzw. den Untergrund vorgegeben oder kann nach Lust und Laune selbst während des Trainings variiert werden. Vorteile des Fahrtspiels sind:
Der ständige Wechsel zwischen Belastung und Erholung führt dazu, dass die Ausdauer im oberen Herzfrequenzbereich erhöht wird. Der Körper wird gefordert, Belastungsreize länger aufrechtzuerhalten. So wird die Grundlagenausdauer gesteigert. Sehnen und Muskeln werden durch Tempowechsel sowie Untergrundwechsel stärker beansprucht. Die Muskulatur wird gestärkt – Verletzungen kann so vorgebeugt werden. Gerade beim Bergablaufen auf unterschiedlichen Untergründen wird das Gleichgewicht, die Koordination und Beweglichkeit trainiert. Beim Fahrtspiel-Training lernst du spielerisch deine persönlichen Grenzen kennen. Außerdem trainierst du mit den vielen Tempowechseln z.B. auch das Überholen von anderen Läufern. Das kann beim Wettkampf oder auch Zielsprint hilfreich sein.
Die jeweilige Belastungs- und Intervalldauer wird nicht geplant, sondern zufällig durch das Gelände bzw. den Untergrund vorgegeben oder kann nach Lust und Laune selbst während des Trainings variiert werden. Vorteile des Fahrtspiels sind:
Der ständige Wechsel zwischen Belastung und Erholung führt dazu, dass die Ausdauer im oberen Herzfrequenzbereich erhöht wird. Der Körper wird gefordert, Belastungsreize länger aufrechtzuerhalten. So wird die Grundlagenausdauer gesteigert. Sehnen und Muskeln werden durch Tempowechsel sowie Untergrundwechsel stärker beansprucht. Die Muskulatur wird gestärkt – Verletzungen kann so vorgebeugt werden. Gerade beim Bergablaufen auf unterschiedlichen Untergründen wird das Gleichgewicht, die Koordination und Beweglichkeit trainiert. Beim Fahrtspiel-Training lernst du spielerisch deine persönlichen Grenzen kennen. Außerdem trainierst du mit den vielen Tempowechseln z.B. auch das Überholen von anderen Läufern. Das kann beim Wettkampf oder auch Zielsprint hilfreich sein.
Feed Zone
Verpflegungszone (Feed Zone). Bestimmter Bereich an einer Rennstrecke, wo die Fahrer Essen und Getränke erhalten.
Fettstoffwechsel
Unter Fettstoffwechsel wird zum einen die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt, also die Fettverdauung und der Transport über den Ductus thoracicus in das venöse Blut, zum anderen die oxidative Verstoffwechselung im Körper zum Zwecke der Energiegewinnung und der Ab- und Umbau zu Synthesevorstufen von Vitaminen, Steroidhormonen und Gallensäuren verstanden.
Flamme Rouge
Roter Wimpel, der von einem Torbogen über der Rennstrecke hängt und anzeigt, dass das Ziel noch genau einen Kilometer entfernt ist.
Fotofinish (Zielfoto)
Ein Zieleinlauf, bei dem die Einlaufreihenfolge nur durch Auswertung des Zielfotos ermittelt werden kann, wird als Fotofinish bezeichnet. Ein Zielfoto wird in vielen Sportarten angefertigt, um die Einlaufreihenfolge und die Einlaufzeiten der Sportler:innen im Ziel zweifelsfrei zu dokumentieren.
FTP-Trainigszonen
Von der FTP ausgehend, werden die 7 Trainingszonen berechnet:
- Zone 1: Erholung: unter 55 % FTP
- Zone 2: Ausdauer: 55-75 % FTP
- Zone 3: Tempo: 76-90 % FTP
- Zone 4: Schwellenleistung: 91-105 % FTP
- Zone 5: VO2-max: 106-120 % FTP
- Zone 6: Anaerobisch: 121-150 % FTP
- Zone 7: Neuromuskulär: über 150 % FTP
FTP-Wert
FTP ist die Abkürzung für "Functional Threshold Power". Dieser Wert beschreibt die funktionale Schwellenleistung, genauer gesagt, deine Höchstleistung, die du durchschnittlich über einen Zeitraum von einer Stunde erbringen kannst ohne zu ermüden. Der FTP-Wert wird in Watt angegeben und lässt sich über ein Powermeter ermitteln. Viele Radprofis richten ihr Training nach ihren FTP-Werten.
Gesamtwertung (GC)
Die Gesamtplatzierung aller Fahrer eines Etappenrennens, oft als GC (General Classification) bezeichnet.
Giro d’Italia
Der Giro d’Italia (italienisch für Italienrundfahrt) ist ein seit 1909 ausgetragenes Etappenrennen im Strassenradsport der Männer und seit 1988 wird der "Giro d’Italia Femminile" durchgeführt. Luigi Ganna war der erste Gesamtsieger bei den Männern und bei den Frauen siegte Maria Canins erstmals. Der Giro d’Italia gehört mit der Tour de France und der Vuelta a España zu den Grand Tours..
Giro d’Italia Internazionale Femminille (Giro Rosa)
Der Giro d’Italia Internazionale Femminile (inoffiziell Giro Rosa, bis 2012 Giro Donne) ist ein über mehrere Etappen führendes Strassenradrennen der Frauen in Italien und wird seit dem Jahr 1988 meist getrennt vom Giro d’Italia der Männer im Juli ausgetragen. Die erste Siegerin war die Italienerin Maria Canins.
Global Cycling Network (GCN)
Global Cycling Network ist der Name eines 2012 gegründeten, ab 2013 veröffentlichenden und ursprünglich rein englischsprachigen YouTube-Kanals, der sich mit Themen rund um den Radrennsport befasst. Die Themen reichen dabei von Berichterstattungen zu Radsportereignissen über Tipps für Amateure bis hin zu Ausgaben mit eher unterhaltendem Charakter.
Gran Fondo
Gran Fondo oder Granfondo ist die Bezeichnung von Radmarathons für Hobby-Radsportler, sogenannte „Jedermänner“. An den Veranstaltungen können auch Radrennfahrer teilnehmen, wobei es Einschränkungen für Mitglieder von bei der Union Cycliste Internationale registrierten Radsportteams gibt. Der Begriff stammt aus dem Italienischen, „fondo“ und bedeutet „Ausdauer“.
Unter dem Namen „La Gran Fondo“ wurde 1884 erstmals ein 600 Kilometer langes Rennen in Italien ausgetragen. Zu dieser Zeit waren Distanzradfahrten über solch lange Strecken äusserst populär, da das Fahrrad sich als Fortbewegungsmittel noch bewähren musste. „La Gran Fondo“ führte von Mailand nach Rom.
Grand Tour (GT)
Als Grand Tour werden im Strassenradsport die drei grossen Landesrundfahrten Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España bezeichnet. Alle drei Wettbewerbe werden als Etappenrennen über drei Wochen ausgetragen.
Grundlagenausdauer I (GA1)
Die Grundlagenausdauer I ist für jeden Sportler interessant und vollzieht sich bei gleichmässiger niedriger Intensität und in Form der Dauermethode. Die angestrebte Herzfrequenz beläuft sich auf etwa 60 bis 75% der persönlichen maximalen Herzfrequenz, wobei Belastungen von einer halben bis 3 Stunden vollzogen werden.
Grundlagenausdauertraining II (GA2)
Das Grundlagenausdauertraining II bewegt sich in der Zielzone von 75 bis 85% der persönlichen maximalen Herzfrequenz. Aufgrund der erhöhten Intensität, die in Form der Dauermethode aufrechterhalten wird, verringert sich jedoch die Trainingsdauer. Hier reicht es aus, wenn 20 bis 60 Minuten trainiert wird. Im Marathontraining oder für Ultraläufer wird dieser Trainingsbereich aber auch weiter ausgedehnt.
Gruppetto
Als Gruppetto (ital. für ‚Grüppchen‘) oder l'Autobus (frz.) bezeichnet man im Radsport bei längeren Rundfahrten eine Gruppe von Fahrern, die sich bei Bergetappen am Ende des Fahrerfeldes bildet. Bei diesen Fahrern handelt es sich um zurückgefallene Helfer, Sprintspezialisten und andere, die von den vorangegangenen Steigungen und Mannschaftsaufgaben zurückgeworfen wurden
Gümmeler
Der typische Rennvelofahrer oder Rennradfahrer wird im Schweizer Volksmund auch „Gümmeler“ genannt.
Helling
Steht für niederländisch "Hang, Steigung". Vor allem bei den Frühjahrsrennen in Flandern werden die Steigungen "Hellingen" genannt. Oft haben diese Streckenabschnitte auch Kopfsteinpflaster.
Hintern rausfallen
Kann ein oder können mehrere Fahrer, dem Tempo der Hauptgruppe nicht mehr folgen, fallen sie ans Ende der Gruppe und schliesslich "hinten raus". Auch als OTB bezeichnet.
Hölle des Nordens
Das erstmals 1896 ausgetragene Rennen "Paris–Roubaixe" wird als Hölle des Nordens (L’Enfer du Nord) oder auch als Die Königin der Klassiker (La Reine des Classiques) bezeichnet. Die Bezeichnung Hölle des Nordens bekam das Rennen nach dem Ersten Weltkrieg, der die Region, in welcher das Rennen stattfindet, verwüstet hatte.
Hors Hatégorie
Französisch für "jenseits der Kategorie". Eine Bewertung die den anspruchsvollsten Anstiegen, wie etwas Alpe d'Huez, vorbehalten ist.
Hungerrast
Der „Mann mit dem Hammer“, auch Hammermann bezeichnet, ist eine im Ausdauersport gebräuchliche Bezeichnung für einen plötzlichen Leistungseinbruch infolge Kohlenhydratmangels bzw. Hypoglykämie. Als Gegenmassnahmen sind neben Ausdauertraining, bei dem der Körper vor allem an die Bereitstellung von Energie aus Fettzellen gewöhnt wird, das rechtzeitige Zuführen geeigneter Kohlenhydrate während des Sports, wie ein Sportgetränk oder ein Energiegel/Energiegels. Eine zusätzliche mentale Vorbereitung kann helfen, die psychischen Folgen des Einbruchs zu überwinden.
Ideallinie
Die bestmögliche Fahrlinie durch einen schwierigen Abschnitt oder eine Kurve. "Die Linie" kann auch die Ziellinie bedeuten.
Karavane
Der motorisierte "Zirkus", der die meisten grossen professionellen Etappenrennen und sogar einige Amateur-Events begleitet. Besteht meist aus Fahrzeugen der Rennfunktionäre, Polizeimotorrädern, Mannschaftswagen, Krankenwagen und Fotografen mit noch mehr Motorrädern.
Kette rechts
Spruch unter Radsportlern, z.B. als Aufforderung an mitfahrende Radler Gas zu geben oder auch als Ansage, dass man selbst gut drauf ist.
Das bedeutet, dass der Fahrer vorn auf dem grossen Kettenblatt (rechts) und hinten auf dem kleinsten Ritzel fährt. Damit fährt er den grösstmöglichen Gang.
Klassifizierter Anstieg
Die meisten wichtigen Anstiege in grossen Rundfahrten werden nach bestimmten Richtlinien in Kategorien eingeteilt und gewertet. In abnehmender Reihenfolge werden die offiziellen Anstiege in Kategorie 1, 2, 3 oder 4 eingeteilt und gewertet.
Klassiker
Als Klassiker werden im Strassenradsport besonders bedeutende und traditionsreiche Eintagesrennen bezeichnet.
Kniewärmer
Separates Hosenbein, das Knie und Unterschenkel bedeckt, um Beinmuskeln, Sehnen und Bänder warm zu halten. Kniewärmer sind einfacher auszuziehen und in eine Trikottasche zu stecken als lange Radhosen, weshalb sie von vielen Fahrern bevorzugt werden.
Krampf
Ein Krampf, Muskelkrampf oder Spasmus ist eine ungewollte und schmerzhafte Muskelanspannung. Eine häufige Ursache für sporttypische Muskelkrämpfe ist Magnesiummangel. Die Ursache von Muskelkrämpfen im Ruhezustand ist meist ein Calciummangel im Blut.
Kriterium (Kirmesrennen)
Als Kriterium (aus dem Französischen Critérium = Wertmesser, Prüfstein) wird im Strassenradsport ein Wettbewerb auf einem relativ kurzen, mehrmals zu befahrenden und meist innerstädtischen Rundkurs bezeichnet, der zwischen 800 und 10'000 Metern misst. Die Besonderheit eines Kriteriums besteht darin, dass der Sieger nicht nur durch einen Zielsprint ermittelt wird, sondern der Rennverlauf durch die wiederkehrenden Wertungssprints fortlaufend animiert wird. Diese Veranstaltungen werden auch Kirmesrennen bezeichnet, da sie oftmals im Rahmen von örtlichen Kirmessen oder Stadtfesten ausgetragen werden.
La Grande Boucle
Die Grosse Schleife. Eine gern gebrauchte, französische Bezeichnung für die Tour de France.
Lanterne Rouge
Synonym für den Fahrer an der letzten Stelle im Gesamtklassement eines Etappenrennens wie der Tour de France. Der Ausdruck (frz. = Rote Laterne) bezieht sich auf die rote Laterne, die am Ende eines Eisenbahnzuges hing, um anzuzeigen, dass keine der Kupplungen getrennt wurde.
Latex
Schläuche aus Latex sind im Durchschnitt leichter als Schläuche aus Butyl. Zudem bieten sie eine hohe Durchschlag- und Durchstichresistenz und somit eine gute Pannensicherheit. Das liegt daran, dass Latexschläuche sehr flexibel sind und zusätzlich Talkum auf der Aussenseite haben. Vorteile sind der geringe Rollwiderstand, die Pannensicherheit und das geringe Gewicht.
Le Grand Départ
Französisch für "Grosser Start". Start der ersten Etappe jeder Tour de France. Findet meist in Frankreich selbst statt, aber auch immer öfter in ausländischen Städten, um das internationales Interesse an dem Rennen zu steigern.
Le maillot à pois rouges (Tour de France)
Das gepunktete Bergpreistrikot - weiss mit roten Punkten (französisch le maillot à pois rouges) - wird an den besten Kletterer verliehen. Die Punkte für das Gepunktete Trikot werden nach Anstiegen der Kategorien 4 (leicht) bis 1 (schwer), sowie der hors catégorie "HC" (ausserordentlich schwer) vergeben.
Le maillot blanc (Tour de France)
Das weisse Trikot (französisch le maillot blanc) wird an den besten Jungprofi resp. Nachwuchsfahrer vergeben. Diese Wertung ermittelt den besten Fahrer, der im Jahr der jeweiligen Tour, höchstens 25 Jahre alt ist.
Le maillot jaune (Tour de France)
Der Fahrer mit der geringsten Gesamtzeit trägt das berühmte Gelbe Trikot (französisch le maillot jaune), des Führenden der Gesamtwertung. Dafür werden die von den Fahrern benötigten Zeiten aller Etappen zusammengerechnet.
Le maillot vert (Tour de France)
Der Sieger der Punktewertung mit dem Grünen Trikot (französisch le maillot vert) geehrt. Die Wertung addiert Punkte, die bei Etappenankünften und Zwischensprints vergeben werden. Flachetappen werden hierbei deutlich höher bewertet als Bergetappen und Zeitfahren, um Sprinter zu bevorzugen, die gewöhnlich in der Gesamtwertung eher hintere Plätze belegen.
Leutenant
Die rechte Hand des Teamkapitäns, der für die Umsetzung der Teamtaktik und einen reibungslosen Rennverlauf zuständig ist. Der Leutnant plant auch die Teamtaktik und und sorgt für deren Umsetzung wie die Verfolgung von Ausreissern oder Vorbereitung des Endspurts.
Lutscher
Ein Lutscher ist ein Fahrer, der die ganze Zeit den Windschatten seines Vordermanns ausnützt und sich nicht an der Führungsarbeit beteiligt.
Lycra
Gewebe von DuPont, der sehr atmungsfähig, dehnbar und komfortabel ist. Es ist weit verbreitet bei Fahrradbekleidung, weil es sich so schön dem Körper anpasst, beim Fahren der Bewegung folgt und sehr langlebig ist.
Maglia Azzurra (Giro d’Italia)
Das blaue Trikot (Maglia Azzurra) wurde bis einschliesslich 2005 für den Führenden der Intergiro-Wertung - etwa auf der Hälfte jeder Etappe wurde die Wertung für den Intergiro genommen - vergeben und im Jahr 2006 als das Wertungstrikot der Kombinationswertung.
Maglia Bianca (Giro d’Italia)
Das Weisse Trikot (Maglia Bianca) wird mit Unterbrechungen seit 1976 an den besten Nachwuchsfahrer unter 25 Jahren vergeben. Der Träger des Weissen Trikots wird anhand des Gesamtklassements ermittelt, indem alle für die Wertung nicht relevanten Fahrer aus selbiger gestrichen werden.
Maglia Ciclamino (Giro d’Italia)
Der Führende der Punktewertung erhält seit 2017 ein zyklamrotes Trikot (Maglia ciclamino). Von 2010 bis 2016 wurde dafür das Maglia Rossa (Rotes Trikot) vergeben. Punkte für dieses Klassement kann man bei der Zielankunft und bei den Zwischensprints während einer Etappe sammeln. Seit 2013 werden auf jeder Etappe zwei Zwischensprints ausgetragen.
Maglia Nera (Giro d’Italia)
Das Schwarze Trikot oder Maglia Nera wurde zwischen 1946 und 1951 symbolisch an denjenigen Radrennfahrer vergeben, der beim Giro d’Italia in der Gesamtwertung nach Beendigung aller Etappen den letzten Platz belegte. Die Vergabe des „Schwarzen Trikots“ war mit Geldprämien verbunden. Da sich aber der „Kampf“ um das Trikot zu einem skurrilen Wettbewerb entwickelte, wurde es wieder abgeschafft.
Maglia Rosa (Giro d’Italia)
Der Führende der Gesamteinzelwertung trägt das Rosa Trikot (Maglia Rosa) – das italienische Pendant zum Gelben Trikot der Tour de France. Die Farbgebung lehnt sich an das blassrosafarbene Papier der Gazzetta dello Sport, dem Veranstalter des Giro, an.
Mannschaftszeitfahren (TTT)
Rennen gegen die Uhr mit zwei oder mehreren Fahrern, die jeweils gleichzeitig starten.
Massensprint
Sprint einer grossen Gruppe/des geschlossenen Feldes am Ende einer Etappe. Trotz des Namens wird ein Massensprint meist nicht vom ganzen Feld bestritten - die vorne liegenden Fahrer sind die Sprintspezialisten und ihre Anfahrer. Diese formieren sich ein paar Kilometer vor dem Ziel zu einem Sprintzug.
Massenstart
Veranstaltungen wie Strassen-, Cross-Country-MTB-Rennen, Langlauf oder Kriterien, bei denen alle Teilnehmer gleichzeitig starten.
Meute
Andere Bezeichnung für Fahrerfeld. Wird meist dann verwendet, wenn das Feld dabei ist, Ausreisser einzuholen.
Monumente des Radsports
Die bedeutendsten Klassiker sind die 5 „Monumente des Radsports“, welche alle erstmals vor dem Ersten Weltkrieg ausgetragen wurden.
Mailand–Sanremo (Italien), Flandern-Rundfahrt (Belgien), Paris–Roubaix (Frankreich), Lüttich–Bastogne–Lüttich (Belgien), Lombardei-Rundfahrt (Italien).
Moto
Kurz für Begleitmotorrad im Radrennsport. Einige Motos sind für Funktionäre, auf anderen sitzen Journalisten, Fotographen und TV-Reporter, die live über den Rennverlauf und Fahrer berichten.
Motorpacing
Trainingsmethode, bei der man hinter einem Auto oder Motorrad herfährt, um die Fähigkeit zu entwickeln, höheren Geschwindigkeiten lange zu halten. Es ist keine gute Idee, dies hinter dem normalen Familienauto zu versuchen. Aus Sicherheitsgründen werden spezielle Rollengeräte am Heck von speziellen Motorpacing-Fahrzeugen eingesetzt.
Musette
Tasche mit Schultergurt. Enthält Essen und Getränke. Wird den Rennfahrern übergeben, während sie die Feed-Zone passieren.
Muskelfaserriss
Der Muskelfaserriss ist eine Sportverletzung, bei der es nach einer stärkeren Belastung zum Zerreißen von Muskelgewebe kommt. Im Gegensatz zur Muskelzerrung lässt sich eine Strukturveränderung mit Zerstörung von Muskelzellen und eine Einblutung erkennen. Meistens sind Waden- und Oberschenkelmuskulatur betroffen.
Muskelkater
Als Muskelkater bezeichnet man einen Schmerz in der Muskulatur, der infolge einer hohen körperlichen und ungewohnten Belastung der Muskulatur entsteht und meist erst Stunden nach dieser Belastung spürbar ist.
Neutrale Unterstützung
Bei einer Veranstaltung oder einem Rennen steht die neutrale Unterstützung allen Fahrern zur Verfügung, wenn sie ein technisches Problem haben. Im Gegensatz dazu dürfen Teamfahrzeuge und Mechaniker im Rennen nur Fahrern des eigenenTeams helfen. Fahrer anderer Teams zu unterstützen, wird sogar bestraft.
Neutrale Zone
Abschnitt, normalerweise am Anfang eines Rennens. In der neutrale Zone darf nicht angegriffen werden, und die Rennfahrer müssen hinter dem Führungsfahrzeug bleiben. Die Neutrale Zone ist ein paar Kilometer lang und liegt zum Beispiel in der Nähe einer Bahnstrecke oder Schnellstrasse, die das Feld erst überqueren muss, um auf die offizielle Rennstrecke zu gelangen. Sobald sich das Feldauf dem Kurs befindet, wird das Führungsfahrzeug, in dem der Rennleiter sitzt, das Signal zur Freigabe des Rennens geben.
Panthersprung
Oder auch Tigersprung genannt. Renntaktik, bei welcher der Fahrer am Ende eines Sprints das Fahrrad nach vorne vor seinem Körper nach vorne stösst, um die Ziellinie schneller zu überqueren, in der Hoffnung, damit den Sprint zu gewinnen.
Prämie
Sonderpreis für den Führenden in einer Wertung, den Sieger eines Zwischensprints oder Fahrer der schnellste Runde in einem Kriterium. Oder für den Fahrer, der als erster einen bestimmten Punkt auf der Strecke eines Langstreckenrennens erreicht. Wird vergeben, um Spannung zu erhöhen.
Prix de la combativité du Tour de France (Tour de France)
Die rote Rückennummer wird nach jeder Etappe an den kämpferischsten Fahrer des gesamten Fahrerfeldes vergeben. Diese Auszeichnung ist die einzige bei der Tour, die durch eine Fachjury ermittelt wird. Die Jury, bestehend aus acht Mitgliedern (darunter Sportler, Rennleiter und Journalisten), entscheidet nach jeder Etappe, welcher der Fahrer den besten Kampfgeist gezeigt hat.
PSI
Abkürzung für "Pound per Square Inch" (Pfund pro Quadratzoll). Masseinheit für Druck in Reifen und Federungen (14,5 psi = 1 bar).
Puncheur
Fahrer mit "Puncher". Starker Allrounder, der in hügeligem Gelände mit kurzen, steilen Anstiegen schnell fahren kann. Klassiker-Spezialist Philippe Gilbert aus Frankreich ist einer der berühmtesten Puncheure.
Pusher
Fahrer, der sehr lange und mit hoher Geschwindigkeit in einem grossen Gang mit niedriger Trittfrequenz fährt.
RAAM
Abkürzung für "Race Across America "(Rennen quer durch America). Rennen von der West- zur Ostküste der USA. Jährlich ausgetragen seit 1982.
Radiotour
Informationsdienst bei Radrennen, der von den Mitgliedern des Tourtrosses und von den Kommentatoren empfangen werden kann. Es werden Namen von Ausreissern, Pannen, Stürze und Zeitabstände durchgegeben.
Rausballern
Auf einer Gruppen- oder Trainingsfahrt oder im Rennen der Gruppe davonfahren. Gilt als unhöflich, wenn es eigentlich eine entspannte Runde mit Freunden sein soll. Denn so wird die Gruppenfahrt zum Rennen. Im Rennen dazu gedacht, Abstand zum Feld zu gewinnen oder um die Stärke der Konkurrenz zu testen.
Regenbogentrikot
Trikot gewonnen und getragen vom Sieger oder der Siegerin der Strassenweltmeisterschaft. Die Regenbogenstreifen sind grün, gelb, schwarz, rot und blau.
Regenerationstraining (R)
Beim Trainingsbereich 1 handelt es sich um ein sehr entspanntes Ausdauertraining. Dieses wird in Form der Dauermethode vollzogen, wobei 20 Minuten bis maximal 1 Stunde trainierst. Die maximale Herzfrequenz von 60% wird nie überschritten.
Relaisstation
Eine Relaisstation ist, wenn ein Helfer in eine Fluchtgruppe geht und dann später (z.b. wenn er abgehängt wird oder die Fluchtgruppe eingeholt wird) dem Kapitän der angreift/angegriffen hat noch hilft. Bzw. auf ihn warten, um ihm noch etwas Windschatten zu geben.
Revitaillement
Französisch für Verpflegung. Control de revitaillement, französisch = Verpflegungszone.
Rouleur
Fahrer, der über sehr lange Zeit ein hohes Tempo in flachem und hügeligem, aber nicht zu bergigem Gelände fahren kann. Rouleurs sind oft "Super-Domestiken", die in der Lage sind, ihrem Teamkapitän über Stunden Windschatten zu bieten.
Rumhängen
Was man tut, wenn einen bei einer Gruppenfahrt die Kräfte verlassen, aber versucht, den Anschluss zu halten. Indem man am hinteren Ende im Windschatten "rumhängt".
Runde Tritt
Der sogenannte „runde Tritt” ist die optimale, aber auf Dauer unmögliche Tretbewegung, bei der du in jeder Phase des Tretzyklus Antriebsenergie erzeugen sollst. Die Annahme des „runden Tritts” ist heute von der Ansicht abgelöst, dass du die Hubphase des Tretzyklus als kurze Erholung nutzen und dich auf dein anderes Bein konzentrieren kannst.
Rundkurs
Ein Kursoder Streckenabschnitt, der während eines Rennens mindestens zweimal befahren wird und bei dem Anfang und Ende identisch sind.
Sag Wagon
Ein Fahrzeug, das einer Gruppe von Fahrern folgt, Ausrüstung und Leihhilfe im Falle von Schwierigkeiten zur Verfügung stellt. Sag ist eine Abkürzung für "Support and Gear" oder "Support and grub".
Schliesser
Ein Detail der Gesamtformation Sprintzug ist der sogenannte „Schliesser“. Seine Aufgabe besteht darin, am Hinterrad des Sprintstars zu bleiben und andere aussichtsreiche Sprinter daran zu hindern, sich dort „festzubeissen“.
Serpentine
Ist eine schlangenförmig, an steilen Berghängen ansteigende Strasse, mit vielen extrem scharfen Kurven.
Shimano
K.K. Shimano (jap. Kabushiki-gaisha Shimano, engl. Shimano Inc.) wurde 1921 gegründet und ist ein japanischer Hersteller von Fahrradkomponenten und -zubehör. Shimano ist weltweiter Marktführer vieler mechanischer Fahrradteile, speziell Antriebs- und Schaltgruppen.
Slingshot
engl. = Steinschleuder. Renntaktik, bei der im Sprint ein Fahrer im Windschatten eines anderen fährt und dann den Schwung nutzt, um vorbei zu fahren.
Snake Bite
Snake Bites oder Quetschrisse werden beim Auftreffen auf Steine, Bordsteine oder scharfen Kanten in Schlaglöchern erzeugt. Wenn der Reifen die scharfe Kante hart genug trifft, wird der Mantel mit dem Schlauch so stark komprimiert, dass der vollständig in die Felge gedrückt wird. Dabei wird der Schlauch zwischen Kante und Felge so eingequetscht, dass zwei kleine Löcher links und rechts am Schlauch entstehen. Deswegen spricht man hier auch vom Snake Bite (Schlangenbiss), weil die beiden Löcher aussehen wie die Bissmale einer Schlange.
Soigneur
Frz. = Pfleger/Betreuer, Teammitarbeiter, der sich um die Fahrer kümmert. Er erfüllt Aufgaben wie Massagen, Abgabe von Essen und Wasserflaschen, sorgt dafür, dass die Fahrer rechtzeitig zu ihren Hotels kommen, dort alles Nötige vorhanden ist usw.
Sprint
1. Phase höchster Geschwindigkeit am Ende eines Rennens, wenn um den Sieg gefahren wird. Meist kürzer als 200 Meter.
2. Im Bahnradsport wird der Sprint mit jeweils zwei Fahrern gegeneinander ausgetragen. Im Gegensatz zur Verfolgung starten die Fahrer direkt nebeneinander.
Sprinter
Fahrer, der am Ende eines langen Rennens immer noch sehr schnell beschleunigen kann. Sprinter werden geboren, nicht gemacht: Sie brauchen einen hohen Anteil an schnell-zuckenden Muskeln und stählerne Nerven, um mit ähnlich begabten Fahrern bei 70 km/h Schulter an Schulter zu fahren.
Sprintzug
Als Sprintzug wird im Strassenradrennsport ein strategisches Manöver bezeichnet, welches bei Massensprints im Finale von Radrennen angewandt wird.
Dazu formiert die Mannschaft eines starken Sprintspezialisten während der letzten Kilometer einen „Zug“ von drei bis sechs Fahrern an der Spitze des Pelotons und hält das Tempo möglichst hoch, um Ausreissversuche zu vereiteln und den Sprinter des eigenen Teams bis wenige hundert Meter vor dem Ziel in eine optimale Sprintposition zu bringen.
Die wichtigsten Rollen in einem Sprinzug sind "Sprinter", "Anfahrer" und "Schliesser".
Die wichtigsten Rollen in einem Sprinzug sind "Sprinter", "Anfahrer" und "Schliesser".
SRAM
SRAM LLC ist ein US-amerikanisches Unternehmen das Fahrradkomponenten herstellt und 1987 gegründet wurde. Der Unternehmenssitz befindet sich in Chicago. Der Name "SRAM" ist ein Akronym, das aus den Namen der Firmengründer Scott King, Stan Ray Day und Sam Patterson zusammengesetzt ist.
Sweetspot
Eine effiziente und beliebte Form des Intervalltrainings ist das Sweetspot Training. Das Training am "süssen Punkt" erlaubt mit der geringsten Zeit das Maximum an Leistungssteigerung herauszuholen. Es ist daher besonders gut für Leute geeignet, die nur begrenzt Zeit zum Trainieren haben.
Beim Sweetspot trainiert man 88-93% an der FTP, was vom Intensitätsbereich also zwischen Tempo (Z3) und Schwelle (Z4) liegt. Das Training ist entsprechend anstrengend, soll aber in effektiver Weise dazu beitragen die eigene FTP zu erhöhen.
Tabular (Schlauchreifen)
Beim Schlauchreifen, dem von Profis bevorzugten System, verfügt die passende Felge über kein Horn, sondern über ein abgerundetes Felgenbett. Der Reifen bildet mit einem eingenähten Schlauch eine Einheit. Diese Reifen-Schlauch-Einheit wird auf die zum System passende Felge aufgeklebt. Die Schlauchreifenfelge ist einiges stabiler und leichter als die anderen Felgen.
Vorteile sind die Notlaufeigenschaften bei einer Panne, die geringen Kosten für Felgen und das geschmeidige Fahrverhalten. Nachteile sind die höheren Kosten für Reifen und das Reifenkleben muss gelernt sein.
Teamkapitän
Der stärkste Fahrer des Teams, für den der Rest des Mannschaft arbeitet, um ein Ziel wie den Gesamtsieg zu erreichen oder das Punktetrikot.
Téte de la Course
Französisch für "Kopf des Rennens", bezieht sich auf den oder die Fahrer an der Spitze des Rennens.
Thermoplast
Der grosse Unterschied zu Butyl und Latex ist, dass Thermolast ein Kunststoff ist, kein Gummi. Schläuche aus Thermoplast sind widerstandsfähiger und elastischer als Schläuche aus anderen Materialien und bieten somit eine bessere Pannensicherheit. Vorteile sind das geringe Gewicht, der Pannenschutz, der Rollwiderstand und der geringe Liftverlust. Der Nachteil ist der hohe Preis.
Tifosi
Italienische Sportfans, manchmal extrem fanatisch in ihrer Hingabe an den Sport, einen bestimmten Sportler oder an ein Team. (Einzahl Tifoso!)
Tour de France
Die Tour de France, auch Grande Boucle (französisch für Grosse Schleife) genannt, ist das bekannteste und wohl bedeutendste Strassenradrennen der Welt. Die Tour de France wurde erstmals 1903 (Sieger Maurice Garin) ausgetragen, findet einmal im Jahr statt und dauert drei Wochen. Sie zählt neben dem Giro d’Italia und der Vuelta a España zu den Grand Tours.
TPU-Schlauch
Die ultra-leichten Schläuche aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU) sind verblüffend leicht, weisen top Rolleigenschaften , sehr gute Haltbarkeit und guten Schutz gegen Durchstich auf. Im Gegensatz zu den Butyl, Butyl light und Latex Schläuchen sind sie etwas teurer.
Trackstand
Manöver, bei dem der Fahrer das Rad anhält und versucht, stehen zu bleiben, ohne dass die Füsse die Pedale verlassen.
Trainings Metriken (CTL, ATL, TSB)
In den Trainings und Coaching Apps sieht man immer wieder diese Metriken, welche für für Fitness, Ermüdung und Form stehen. Damit man die Fitness, Ermüdung und Form über einen gewissen Zeitraum berechnen kann braucht man Intensität, Art und Dauer einer Einheit, denn dies ist die Basis dafür den Trainings Load sowie die Training Stress Balance zu errechnen.
- CTL = Chronic Training Load (Fitness)
- ATL = Acute Training Load (Ermüdung)
- TSB = Training Stress Balance (Form)
Trek Bicycle Corporation
Trek Bicycle Corporation mit Stammsitz in Waterloo (Wisconsin) ist ein US-amerikanischer, familiengeführter Fahrradhersteller. Das Unternehmen vertreibt die Fahrradmarken Trek, Klein, LeMond, Diamant und electra, sowie unter dem Logo Bontrager Fahrradkomponenten.
Trikot
Hemd das speziell für den Radsport entworfen. Sie bestehen meistens aus Stoffen, die Feuchtigkeit von der Haut ableiten, damit Sie es beim Fahren trocken und bequem haben. In der Regel haben sie Rückentaschen für den Transport von Essen, Werkzeug oder Accessoires, die mehrfach an- oder abgelegt werden können. Im Idealfall haben sie lange Reissverschlüsse, damit man an heissen Tagen gut abkühlen kann.
Trittfrequenz (RPM)
Anzahl der vollständigen Pedal/Kurbelumdrehungen pro Minute auch RPM (Revolutions Per Minute = Umdrehungen pro Minute) genannt.
TSB (Training Stress Balance, Form)
TSB ist eigentlich einfach die Differenz zwischen gestriger CTL und gestriger ATL und gibt somit Auskunft über die aktuelle Form des Athleten.
Da CTL und ATL unterschiedliche Zeithorizonte haben lässt sich auch sehr schön die Wirkung eines Taperings beobachten. Durch Trainingsreduktion sinken zwar beide Werte, jedoch sinkt der ATL Wert viel schneller als der CTL. Dadurch steigt die Form, also TSB, an und man hat hoffentlich zur Wettkampfzeit ein optimales Niveau, welches zwischen +15 und +32 betragen sollte. Ideallerweise ist die Form bei den meisten Athleten um die +20 bis +25 für einen Wettkampf. Steigt sie zu hoch wird der Körper Träge und die CTL, also Fitness sinkt ebenfalls zu stark ab.
Tubeless (Schlauchlosreifen)
Bei diesem Reifen werden viele Eigenschaften von Clincher und Tubular kombiniert. Der Tubless kommt dabei ohne einen extra Schlauch aus. Die Felgenform, die auch für normale Faltreifen genutzt werden kann, bildet durch den Mantel und ein spezielles Felgenband die Luftkammer. Ähnlich dem Autoreifen wird dabei das Ventil direkt in die Felge eingebaut. Vorteile sind der geringe Rollwiderstand, der Pannenschutz mit der Latexmilch und einfacher Reifenwechsel (wie Clincher). Nachteile sind die Dichtigkeit bei der Montage und das Geklecker mit der Latexmilch.
UCI
UCI ist die Abkürzung von „Union Cycliste Internationale“, dem Internationalen Radsport-Verband mit Sitz in Genf in der Schweiz. Er ist der Dachverband für die nationalen Radsportverbände und widmet sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Radsports.
VAM
VAM (velocità ascensionale media) kommt aus dem Italienischen und bedeutet übersetzt „durchschnittliche Steiggeschwindigkeit“. Die Klettergeschwindigkeit gibt Aufschluss über die Höhenmeter, die in einer Stunde zurücklegt werden kann und liefert einen Anhaltspunkt für die Fahrzeit am Berg.
VAM = Leistung/Gewicht x ((2 + Steigung/10) x 100)
Velo
Meist altmodisches, in der Schweiz allerdings noch gebräuchliches Synonym für Fahrrad (Kurzform von französisch für Fahrrad : "velocipede", wörtlich "Schnellfuss").
Verfolger
Fahrer, die versuchen, eine Gruppe oder einzelne ausgerissene Fahrer einzufangen bzw. zu diesen aufzuholen.
VLamax
VLamax gibt die Laktatbildungsrate an und wird gemessen in mmol/l/sek (Millimol pro Liter pro Sekunde). VLamax wird im Rahmen einer Leistungsdiagnostik und mit Hilfe eines bestimmten Testverfahrens ermittelt.
VO
Maximale Sauerstoffmenge, die bei Höchstanstrengung verbraucht werden kann. Wichtiger Indikator für das Potenzial von Personen, die Radsport oder andere aerobe Sportarten betreiben. Es ist weitgehend genetisch bedingt, kann aber durch Training etwas verbessert werden.
VO2max
VO2max gibt die maximale Sauerstoffaufnahme des Körpers an und wird gemessen in mlO2/kg/min (Milliliter Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute). VO2max wird im Rahmen einer Leistungsdiagnostik und mit Hilfe einer Spiroergometrie (Atemgasanalyse) ermittelt.
Ein durchschnittlicher, gesunder, untrainierter Mann nimmt etwa 3,5 Liter/Minute oder 45 ml/kg/min auf. Eine durchschnittliche, gesunde, untrainierte Frau nimmt etwa 2,0 Liter/Minute oder 38 ml/kg/min auf. Tour-de-France Sieger weisen einige der höchsten VO2max-Werte auf. So erzielte etwa Greg LeMond 92,5 ml/kg/min und Lance Armstrong 83,8 ml/kg/min.
Ein durchschnittlicher, gesunder, untrainierter Mann nimmt etwa 3,5 Liter/Minute oder 45 ml/kg/min auf. Eine durchschnittliche, gesunde, untrainierte Frau nimmt etwa 2,0 Liter/Minute oder 38 ml/kg/min auf. Tour-de-France Sieger weisen einige der höchsten VO2max-Werte auf. So erzielte etwa Greg LeMond 92,5 ml/kg/min und Lance Armstrong 83,8 ml/kg/min.
Wand
1. Eine Strasse, die aussieht, als ob sie senkrecht nach oben verläuft, weil sie es praktisch tut. Gilt im Allgemeinen für Anstiege steiler als 10%, je nach Region.
2. Führt in der Regel führt dazu, dass das Rad nicht unter dem Fahrer bleibt, sondern irgendwo anders landet.
Wechsel
Zur Seite ausweichen, nachdem man eine Gruppe angeführt hat, so dass ein anderer Fahrer nach vorne kommen kann.
Weight-Weenie
Fahrradbesitzer (nicht unbedingt Fahrer), der sich mehr darum kümmert, wie viel Gramm eine bestimmte Komponente am Gesamtgewicht des Bikes spart, als darum, wie man sich als Fahrer verbessert.
Windkante
Unter einer Windkante versteht man im Radsport-Fachjargon eine Situation starken Seitenwindes. Zusammen mit dem Fahrtwind weht der Wind dann oftmals schräg von vorn („Scheinbarer Wind“). Dies führt zu so genannten „Windstaffeln“ oder anderen Wettkampfstrategien.
Windschatten fahren
Direkt hinter einem anderen Fahrer fahren, der den Fahrtwind verdrängt. Fahrer im Windschatten benötigen 20-30 Prozent weniger Energie. Auch hinten dran hängen genannt. Wer immer nur hinten dran hängt, ist ein "Wheelsucker"und macht sich nicht belieb
Windstaffel
Form des Windschattenfahrens bei Seitenwind. Die Fahrer fahren seitlich versetzt, nicht direkt hintereinander, um so sich vom Wind abzuschirmen.
Zeitfahren (TT)
Radrennen, bei dem einzelne Fahrer oder Teams die gleiche Strecke und Distanz getrennt voneinander befahren und die dafür benötigte Zeit gestoppt wird. Bei Zeitfahren starten die Teilnehmer in der Regel in voreingestellten Intervallen unnd fahren auf einer Hin- und Zurückstrecke oder einem Rundkurs. Meist sind diese 15 bis 40 km lang.
Zeitgutschrift
Zeitgutschriften werden bei einigen Etappen für die ersten drei Fahrer im Ziel oder bei Zwischensprints vergeben. Zeitgutschriften wurden manchmal nur in der ersten Woche einer Rundfahrt vergeben. Die Idee ist, das Rennen spannender zu machen und auch den Sprintern die Chance zu geben, das Gelbe Trikot zu erobern, auch wenn sie nach dem Prolog ein paar Sekunden zurück liegen.
Zeitlimite
Jede Etappe muss von den Fahrern in einer bestimmten Zeit beendet werden, die sich aus der Fahrzeit des Siegers plus einem bestimmten Prozentsatz dieser Zeit errrechnet. Überschreiten sie diese Zeit, werden sie aus dem Rennen ausgeschlossen und dürfen am nächsten Tag nicht mehr starten. Der genaue Prozentsatz variiert je nach Art der Etappe, deren Gelände und der zu erwartenden Durchschnittsgeschwindigkeit. Bei einer schnellen Flachetappe können es bis zu fünf Prozent, bei einer langsame Bergetappe sogar 16 bis 17 Prozent sein. Unter bestimmten Umständen haben die Rennveranstalter einen Ermessensspielraum, Fahrer nicht auszuschliessen, wenn dies beispielsweise einen sehr grossen Teil des Feldes betreffen würde.